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Die Trinkflaschen Challenge - Wir verzichten auf Plastikflaschen
23/10/2017 von Berit
Dieser Artikel wartet schon etwas länger in der Schublade, aber was eine richtige Challenge ist, muss auch über einen längeren Zeitraum eine Herausforderung sein. Nachdem ich Plastiktüten für mich schon länger und mittlerweile auch für meine ganze Familie, aus dem Alltag verbannt habe, habe ich nun die Plastikflaschen auf die rote Liste geschrieben.
Gerade mit Kindern und einem Kiez voller Kioske, ist beim ersten Durstgeschrei mal schnell ein Getränk in Dose oder Plastikflasche organisiert. Die werden dann auch dankbar von den allgegenwärtigen Pfandsammlern abtransportiert, aber aus den Augen ist nicht aus dem Sinn. Wer Nachhaltigkeit vorleben will, der fängt am besten gleich hier an. Also wurden in unserem Haushalt die Ein- oder Mehrwegflaschen aus Plastik verboten. Die Challenge traf oder triff letztendlich hauptsächlich mich als Alltagsorganisatorin. Hier eine Runde auf den Spielplatz, da packen für den Urlaub, hier schnell zum Kinderturnen, da zum Yoga – eigentlich egal wo hin, wenn ich das Haus verlasse, muss ich nun an eine gefüllte Trinkflasche denken. Die größte Herausforderung ist dabei einfach nur, sein Hirn anzustrengen und immer für alle Fälle gewappnet zu sein.
Nachfüllbare Trinkflaschen gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Die Beschaffung ist also nicht das Problem. Eher die Entscheidung für eine passende. Die Kinder haben bei mir Trinkflaschen von dopper aus Kunststoff bekommen, die einfach unkaputtbar sind und leicht zu spülen. Man kann den Deckel abschruben und hat gleichzeitig noch einen kleinen Becher. Ich habe gleich mehrere davon gekauft, so dass immer eine sauber ist und parat steht. Keine Ausrede also, wenn man mal eine in der Kita hat stehen lassen, sie nicht sauber ist oder unauffindbar.
Für mich habe ich eine Trinkflasche aus Glas mit schützendem Gummiüberzug von Doli gekauft, da ich das Gefühl von Glas an den Lippen einfach lieber mag und sie etwas edler aussieht.
Man muss sich schon über einen längeren Zeitraum eingrooven, bis man auch wirklich völlig verinnerlicht hat, die Flasche immer frischgefüllt mitzunehmen. Ansonsten ist die Challenge letztendlich eine Lebenseinstellung in Bezug auf Natur, Umweltschutz, Ressourcenersparnis, Kindererziehung und Disziplin. Ich lege deshalb jedem ans Herz, sich damit einmal auszuprobieren und sich ein kleines Ziel zu setzen. Eine wiederverwendbare Trinkflasche kaufen und einfach so oft es geht daran denken, sie mitzunehmen. Der Rest kommt von ganz allein. Die Gewöhnung ist ein Mechanismus, der das Ganze irgendwann zu einem selbstverständlichen Ritual werden lässt. Einfach ist es wirklich, wenn man mehrere Flaschen zu Hause hat und so immer eine zur Hand ist.
Mein Fazit *
Ich habe mich nicht gegeißelt und bin meine Herausforderung, auf Plastikflaschen zu verzichten, ganz langsam angegangen. Nach 3 Monaten ist es mittlerweile zu einem völligen Automatismus geworden. Und eine Nebenerscheinung ist, dass ich auch viel mehr Wasser trinke. Wenn ich nachmittags mit den Kindern unterwegs bin, vergisst man das Trinken schnell. Jetzt habe ich immer eine Falsche in der Tasche und erinnere mich eher daran, dass ich vielleicht Durst habe.
Das ist Doli
Hinter meiner Glasflasche von Doli steht ein kleines Start-up, das sich der gleichen Herausforderung verschrieben hat. Mitgründer Anatoli hat mir das Thema noch mal aus seiner Perspektive nahegebracht, im größeren Stil zu unterstützen.
Was war eure Initialzündung, die euch veranlasst hat, genau diese Idee zu realisieren?
Als wir von einer mehrmonatigen Reise durch Asien zurückkamen, waren wir schockiert von den Plastikabfällen, die uns ständig begegneten und deren Effekt auf die Umwelt. In einigen Gebieten begegneten uns riesige Berge von Plastikmüll, die ganze Landschaften dominierten. Konfrontiert mit den Auswirkungen der intensiven Verwendung von Plastik, die wir auf unseren Reisen gesehen hatten wollten wir etwas ändern und haben uns unsere Umgebung und unseren eigenen Lifestyle genauer angeschaut Uns fiel auf, dass ein Teil, welches uns ständig begleitete eine Plastikflasche war, die wir zuvor auf unseren Reisen immer wieder in den Bergen von Müll gesehen hatten. So haben wir uns entschlossen, hier etw. zu entwickeln, dass einerseits zu unseren Qualitäts, aber auch Ästethik – Ansprüchen passte. Nach einigen Monaten und Experimenten mit verschiedenen Materialien und Pototypen war unsere Doli dann fertig.
Hat das Flaschenpfand das Plastikflaschen-Problem nicht schon gelindert? Warum ist es so wichtig, mit dem Gebrauch von Mehrwegflaschen auch weiterhin Plastik zu reduzieren?
Das Flaschenpfand ist definitiv ein wichtiger Schritt der Bundesregierung und trägt mit Sicherheit dazu bei weniger Müll zu produzieren oder diesen zumindest korrekt zu entsorgen. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung und das befürworten wir. Allerdings wächst die Zahl der Einwegflaschen und es handelt es sich hier eben in den meisten Fällen immer noch um Plastikflaschen. Wir hören immer öfter von Kunden, dass sie beim Trinken aus Plastikflaschen ein ungutes Gefühl haben und die Getränke etwas nach „Plastik“ schmecken. Natürlich ist dies zum Teil auch subjektive Wahrnehmung, aber es ist auch Fakt, dass Plastik in der Regel Weichmacher wie BPA enthält, die für die Gesundheit nicht ganz unbedenklich sind. Besonders im Sommer, wenn Trinkflaschen auch schon Mal mit Sonnenlicht in Berührung kommen, empfehlen wir ganz deutlichlieber auf die Glasflaschen umzusteigen, um sorgenfrei für einen guten Flüssigkeitshaushalt zu sorgen.
Habt ihr Tipps, wie wir unsere Family-Challenge, auf Plastikflaschen zu verzichten, leichter schaffen?
Für uns persönlich war es wirklich nicht schwer auf Plastikflaschen zu verzichten. Das einzige woran man denken muss, ist seine Doli immer dabei zu haben. Da sich die Doli aber durch den austauschbaren Sleeve und Deckel jedem Outfit anpasst, sehe ich sie oft auch als eine Art Accessoire. Bevor ich morgens ins Büro fahre fülle ich meine Doli meistens mit Tee. Später spüle ich sie dann kurz aus und fülle sie am Wasserhahn mit Leitungswasser. Da die Doli etwa 550 ml fasst, reicht es wenn man sie am Tag 3-4 Mal neu auffüllt. So ist es überhaupt kein Problem komplett auf Plastikflaschen zu verzichten. Man kann in der Doli auch Leitungswasser im Kühlschrank kalt stellen und die Doli zum Abendessen wie eine Art Karaffe nutzen und das kalte Wasser in Gläser füllen. Am besten stellt ihr die Doli zu Hause gar nicht erst in den Schrank sondern habt sie immer griffbereit für jedes Alltagsabenteuer.
In welchen anderen Bereichen des alltäglichen Lebens, kann man nach einer ähnlichen Devise vorgehen?
Man kann in ganz vielen Bereichen versuchen Plastik einzusparen und generell einen kleinen Teil zu einer gesunden Umwelt beizutragen. Viele dieser Dinge erfordern am Anfang etwas Vorbereitung und Planung, aber einmal in den Alltag integriert, fallen sie einem nach kurzer Zeit schon gar nicht mehr auf. Man kann zum Beispiel Butterbrote in eine Brotdose packen und nicht in Alu Folie einpacken, auf dem Markt einkaufen um Verpackungsmüll zu reduzieren, Kleidung Second Hand auf einem Mädchen Flohmarkt kaufen, einen Stoffbeutel mit zum Einkaufen nehmen und nicht immer wieder eine Plastiktüte an der Kasse mitnehmen. Da gibt es ganz viele Beispiele und wenn man einmal anfängt darauf zu achten, fallen einem auf einmal im eigenen Alltag ganz viele kleine Baustellen auf.
Wie kann ich, gerade zusammen mit Kindern, das Thema Nachhaltigkeit sinnvoll in den Alltag einbinden?
Es ist enorm wichtig Kinder so früh wie möglich mit dem Thema Nachhaltigkeit vertraut zu machen, damit sie auch im späteren Leben möglichst verantwortungsvoll mit den Ressourcen auf unserem Planten umgehen. Das müssen die Eltern im Alltag einfach vorleben, indem man nicht immer alles direkt wegwirft sondern Dinge repariert und sie wiederverwendet. Inwiefern die Kinder eingebunden werden hängt natürlich auch vom Alter ab. Aber es erfüllt Kinder auch mit Stolz wenn sie ihre eigene Trinkflasche haben, die sie selbst wieder auffüllen können. Beim gemeinsamen Einkaufen und Kochen kann man den Kindern außerdem die Wertigkeit von Lebensmitteln und deren Zubereitung beibringen, sodass nicht mehr so viel weggeworfen wird