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Einfach Leben - Eine kleine Anleitung zu mehr Minimalismus im Leben
12/01/2018 von Berit
Gerade geht es in meinem Leben drunter und drüber. Natürlich ist das einfach nur der Tatsache geschuldet, dass mit zwei Kindern immer Action zu Hause ist. Kein Wunder, dass ich immer mal wieder das Bedürfnis habe, die Zeit anzuhalten, durchzuatmen und die Aktivitäten und Geräusche um mich herum auf ein Minimum zurückzuschrauben.
In meinem Kopf versuche ich schon lange dieser Mensch zu sein, der sich gerne aufs Wesentliche konzentriert, bewusst und gesund lebt. Aber in der Realität gelingt mir das gerade überhaupt nicht. Meine neue Wohnung ist kunterbunt und jetzt schon wieder so voll, dass sie aus allen Nähten platzt, mein Schrank ist immer noch nicht aussortiert, obwohl ich nur einen Bruchteil daraus anziehe und in meinem Keller stapelt sich mein Sammelsurium, von dem ich mich nicht trennen kann. Die nächste Baustelle ist mein Körper. Der wird gerade durch Schlafmangel und Stillen sehr beansprucht, aber ich bekomme es einfach nicht in den Griff, ihm regelmäßig anständige Nahrung zuzuführen. Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist gerade riesengroß.
Der Frühling mit seiner Frische und seinem Tatendrang steht vor der Tür, so dass ich den Schwung der neuen Jahreszeit auch für mich nutzen will und etwas Nachhilfe in Sachen Simplify Your Life suche. Eine Minimalismus-Kur quasi. Aber wo fängt man an und wo hört man auf? Was tut mir in meinem Leben eigentlich gerade nicht so gut, wovon sollte ich mich vielleicht befreien und wozu bin ich überhaupt bereit? Um mich dem Thema zu nähern, habe ich einen tollen Coach gefunden. Lina Jachmann hat gerade ihr Buch mit dem Titel Einfach Leben - Der Guide für einen minimalistischen Lebensstil veröffentlicht und ist Expertin auf dem Gebiet. Im Laufe ihrer Recherche hat sie so viele Menschen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen und Ansätzen getroffen, dass sie mir ganz genau sagen kann, in welchen Facetten und an welchen Stellen Minimalismus in mein Leben eingebunden werden kann.
Dieses große Thema nach dem richtigen Weg im Leben, kann man vielleicht gar nicht alleine begehen. Man braucht Inspiration, Anregung und Starthilfe. Wie würdest du dein Leben in Bezug auf eine minimalistische Einstellung beschreiben? Was wendest du es für dich selbst an? Ich verstehe Minimalismus als eine Reise und nicht als Wettbewerb. In den letzten Jahren habe ich mein Leben bereits in vielen Bereichen sehr stark entrümpelt und vereinfacht. Die vier Kapitel Wohnen, Mode, Körper und Lifestyle entsprechen dabei den Phasen, die ich durchlaufen habe. Meine Wohnung ist bereits weitestgehend von überflüssigen Dingen befreit. Ich mag es minimalistisch, nordisch und klar. Mein Kleiderschrank besteht zu 90% aus Lieblingsteilen. Statt einer Ansammlung von Fehlkäufen und Schrankleichen habe ich nun eine tolle Capsule Wardrobe. Ich tätige keine Spontankäufe mehr, sondern überlege ganz gezielt, was ich wirklich brauche und entscheide mich dann bervorzugt für nachhaltig und fair produzierte Dinge oder kaufte Secondhand. In meinem Badezimmerschrank befinden sich nur noch sehr wenige, ausgewählte Naturkosmetikprodukte. Viele Kosmetikprodukte stelle ich aus einfachen Zutaten selbst her. Für den Körper und die Haare verwende ich feste Seifenstücke – die kommen ohne Umverpackungen und ohne Mikroplastik. Ich versuche mich im Alltag, mit vielen kleinen Schritten, langsam an einen Zero Waste Lifestyle ranzutasten. Außerdem möchte ich weiter daran arbeiten, auch meinen Kopf aufzuräumen und noch mehr Klarheit zu bekommen. Dabei helfen mir Achtsamkeits- und Dankbarkeitsübungen sowie Meditation. Wer oder was hat dich bei der Recherche zu deinem Buch am meisten beeindruckt und warum? Die Begegnung mit Joachim Klöckner hat mich sehr beeindruckt. Joachim lebt mit nur ca. 50 Dingen. Er besitzt keine Möbel, sondern schläft in einer Hängematte und lebt bereits seit 30 Jahren minimalistisch – lange bevor es für diesen Lifestyle überhaupt einen Begriff gab. |
„D er glückliche Minimalist konzentriert sich auf die Dinge, die er behalten möchte und nicht auf die Dinge die gehen.“ Lina Jachmann - Autorin |
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Hast du 5 Tipps, Schritt oder Anwendungen zu mehr Bewusstsein und Minimalismus?
1. Das Ziel visualisieren
Mit Hilfe eines Moodboards die Gedanken ordnen und ganz detailliert festhalten, wie es genau aussehen soll, das einfache Leben.
2. Realistisch bleiben
Die wenigsten Menschen entrümpeln an einem Wochenende ein Haus, das sie 20 Jahre mit Dingen gefüllt haben. Ganz entspannt im eigenen Tempo aussortieren.
3. Die Dinge ein zweites Mal kaufen
Ganz bewusst für die wenigen Lieblingsstücke entscheiden, die bleiben dürfen. Diese Dinge wertschätzen und oft und mit Freude verwenden.
4. Ein Zuhause finden
Jeder Gegenstand braucht ein festes Zuhause. Dann hat Unordnung keine Chance. Auch die aussortierten Dinge können ein neues Zuhause finden: verkaufen, spenden oder verschenken.
5. Entspannen und genießen
Nicht stressen lassen. Das schöne Gefühl Dinge loszulassen sollte überwiegen. Mit jedem Teil, das geht, wird es leichter – versprochen!
Wie und in welchen Bereichen kann sich Minimalismus eigentlich zeigen?
Minimalismus kann in allen Bereichen des Lebens angewendet werden. Wir können uns immer wieder fragen, was uns wirklich wichtig ist und worauf wir lieber verzichten möchten.
Dabei müssen wir uns nicht auf Gegenstände beschränken, die uns umgeben, sondern können auch zum Beispiel bewusst auf Zucker oder Weizen verzichten. Oder unseren Social Media Konsum reduzieren und in der gewonnen Zeit Begegnungen im echten Leben zulassen.
Wie kann man als Beginner diese Lebens- und Denkweise leicht in den Alltag integrieren, ohne direkt im Wohnwagen als Selbstversorger am Fluss zu leben?
Der glückliche Minimalist konzentriert sich auf die Dinge, die er behalten möchte und nicht auf die Dinge die gehen. Es gibt auch keine bestimmte Vorgabe die erreicht werden muss. Einfach so lange aussortieren, bis die gewünschte Klarheit erreicht ist. Erlaubt ist, was sich gut anfühlt.
Was tut am EINFACHEN LEBEN so gut und was belastet uns eigentlich in unserem alten Leben, ohne dass wir es vielleicht bewusst merken?
Viele Menschen fühlen sich in der heutigen Zeit oft gestresst. Manchmal ist es einfach zu viel von allem. Zu viel Dinge, zu viel Arbeit, zu viele Geräusche, zu viel Zucker, zu viel Internet und so weiter. Der Minimalismus kann uns dabei helfen, uns von den überflüssigen Dingen in unserem Leben zu befreien. Es entsteht eine neue Klarheit und wir entdecken wieder was uns wirklich wichtig ist. An die Stelle von Konsum oder Dingen rücken schnell andere Träume und Werte.
Minimalismus ist etwas sehr individuelles. Deshalb ist mein Buch "Einfach leben" auch kein klassischer Ratgeber mit starren Regeln, sondern bietet eine Fülle an Inspiration und Tipps zwischen zwei Buchdeckeln.
Einfach Leben: Der Guide für einen minimalistischen Lebensstil
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