Tipps und Empfehlungen von Profis für schöne Kinderfotos, so gelingen schöne Babyfotos
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Einblicke ins Familienalbum - So gelingen schöne Kinderfotos

15/07/2016 von Berit

Man muss kein Profi sein, um tolle Fotos von den wuseligen Kleinen zu machen. Man sollte nur ein paar Dinge beachten und natürlich viel Geduld mitbringen

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Ich bin nicht die geborene Fotografin und, sorry Schatz, mein Mann ist bei dem Thema leider auch nicht gerade mit großem Talent gesegnet. Trotzdem brauche ich regelmäßig Bilder für THE SHOPAZINE und habe in meinem Bekanntenkreis leider niemanden, der sich freiwillig als Fotograf zur Verfügung stellt. Also bleibt es eine Familienangelegenheit, die mittlerweile ihre ganz eigene Dynamik entwickelt hat. Wir ziehen am Wochenende los, mit ganz gemischten Gefühlen – mein Mann immer wieder aufs Neue optimistisch und ich in der Regel die Skepsis in Person.

Ich gebe zu, dass ich auch nicht unbedingt das einfachste Motiv bin. Selbst wenn ich denke, dass ich freundlich und entspannt schaue, runzelt sich meine Stirn automatisch und meine Mundwinkel hängen konsequent nach unten. Der Trick ist mittlerweile, dass ich einfach nur noch übertrieben herzlich lache, weil dann die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass der Funke der Fröhlichkeit auf den Betrachter überspringt.

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Ich bin am Kommandieren und Zetern, aber es gibt niemanden, der das besser erträgt, als mein angetrauter Fotograf. Also sind wir doch in gewisser Weise ein perfektes Team, auch wenn am Schluss von Zweihundert Fotos nur 3 verwertbar sind. Aber mehr brauche ich schließlich nicht. Und nach einem ausgiebigen Frühstück, zu dem ich nach dem Chaos-Shooting natürlich immer großzügig einlade, ist auch schon wieder alles vergessen. Hoffe ich zumindest.

Mittlerweile kommt natürlich noch ein Faktor erschwerend hinzu, denn schließlich muss ab und an ja auch noch ein kleines Kind mit aufs Foto, das konsequent keine Lust darauf hat.

Für unsere Landpartie hatte ich ein kleines Familienshooting geplant, da wir sehr wenige Fotos mit uns Dreien zusammen haben und ich wusste, dass genügend helfende Hände mit dabei wären, die sich hoffentlich freiwillig als Fotografen zur Verfügung stellen würden. Mittlerweile weiß ich, dass sich mit Kindern und Männern einfach nicht so leicht planen lässt und es kam wie es kommen musste. Der Fotogott war nicht auf meiner Seite. Als die Sonne an Tag 1 noch schien, hatte ich genügend andere Sachen zu fotogarfieren, ab Tag 2 regnete es nur noch non stop, das Kind wurde krank und die Mitreisenden hatten aus gutem Grund keine Lust auf meine Fotokommandos. 

Worauf ich eigentlich hinaus will. Im Nachhinein habe ich lange zu dem Thema Kinderfotografie recherchiert und Fotografen dazu befragt, um ein paar wichtige Punkte zusammenzustellen, die mir hoffentlich in Zukunft das Fotografieren erleichtern werden.

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Worauf sollte man also achten, wenn man schöne Fotos von kleinen Kindern machen möchte?

* Ihr werdet es nicht glauben, das Wichtigste sind einfach mal Geduld und Zeit. Denn die Nervosität des Fotografen sollte nicht noch zusätzlich auf die Motive überspringen. Vor allem möchte man ja gerne Bilder aus der Situation heraus schießen, die nicht gestellt sind. Deshalb sollte man genügend Zeit einplanen, um auch auf schöne Momente warten zu können

* so kommen wir auch direkt zum zweiten Punkt. Deshalb müssen aktiv Situationen mit Accessoires und Tätigkeiten geschaffen werden, damit das Kind beschäftigt ist und sich nicht auf die Kamera konzentriert. Alles was spontan entsteht ist am besten, deshalb die unbeobachteten Momente abpassen und die Kamera immer griffbereit haben. Und vor allem sollte das Kind Spaß bei seinem Spielen haben. Dann ist auch ein Lachen garantiert

* Unbeobachtet, gut und schön, aber mein Kind will sich, sobald ich auftauche, direkt die Kamera greifen. Je öfter man deshalb mit der Kamera agiert, desto uninteressanter wird sie irgendwann

* ich habe keine Profiausrüstung, aber ich habe mir nach der Geburt ein Objektiv mit Festbrennweite zugelegt (55mm 1.8). Die sind überhaupt nicht teuer und erzielen tolle Effekte. Die Blende lässt mehr Licht rein, so dass man auch scharfe Bilder im Innenraum und in Bewegung erzielen kann und der Hintergrund ist automatisch immer profimäßig verschwommen. Vor allem Blitz aus und lieber den ISO Wert hochschrauben

* Fotos nicht immer nur in der Totalen machen, sondern auch auf Details und einzelne Körperteile fokussieren

* einfach mal in die Knie gehen. Wenn ein Kind auf Augenhöhe fotografiert wird ist die Perspektive am besten

* generell gilt bei den Einstellungen in Bewegung: auf eine kurze Belichtung achten und auch den Sportmodus oder speziellen Kindermodus an der Kamera nicht vergessen

* Masse statt Klasse. Man soll sich nicht allzu schnell entmutigen lassen. Auch Profis brauchen beim Fotografieren von Kindern mehr Schüsse als normal. Deshalb so oft und lange drauf halten wie es geht und nachher einfach aussortieren und die restlichen 95% löschen

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Und das Beste an einem Foto ist doch immer noch die Tatsache, dass man am Ende gar nicht sieht, wie viel Zeit und Geduld dahinter steckt. Nur der schöne Moment bleibt für immer!


 

 

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