Designmesse blickfang in hamburg mit Ausstellern und Designern im Bereich Mode, Kinder, Möbel, Wohnaccessoires und Schmuck
living Lifestyle Interior

Besuch auf der blickfang - Neues Design und individuelle Ideen

14/09/2016 von Berit

Diese Designmesse bringt frischen Wind in meinen Kopf und hoffentlich auch bald in meine Wohnung. 8 Labels aus dem Bereich Wohnen haben es mir dabei besonders angetan.

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Für die nächste Phase meiner Interior Serie #newlifeinprogress bin ich natürlich schon die ganze Zeit auf der Suche nach tollen Einrichtungs-, Möbel- und Dekolabels, die nicht nur ganz besondere Produkte herstellen, sondern auch noch ein paar schöne Geschichten zu erzählen haben. Denn sind zuerst mal die großen Planungen und Probleme eines Neubaus bewältigt, stehen nach dem leidigen Umzug schließlich die Kür und der umso angenehmere Teil an.

Onlineshop für polnische Möbel und Wohnaccessoires No Wodka in Berlin als Aussteller auf der Blickfang

So weit sind wir zwar noch nicht ganz, aber trotzdem bin ich am letzten Wochenende nach Hamburg gereist, um die Designmesse Blickfang zu besuchen. Hatte ich früher mehr Augen für die ausstellenden Modelabels, so habe ich mich jetzt nur auf die Perlen des Interior- und Produktdesigns gestürzt. Im großzügigen Ambiente der Deichtorhallen haben 120 Kreative aus den Bereichen Mode, Accessoires, Schmuck, Illustration, Produkt und Möbel einen Rahmen gefunden, ihre Entwürfe zu zeigen und auch direkt an die Endverbraucher zu verkaufen. Ich stöbere dort deshalb so gerne herum, weil ich weiß, dass die meisten Designer sehr großen Wert auf Nachhaltigkeit legen und oft auch regional produzieren.

Wie beispielsweise Tina Berchner und Toni Walther von Kindgerecht, die ihre Möbel für´s Kinderzimmer nach komplett eigenen Bedürfnissen für ihren kleinen Sohn entwickelt haben und im Erzgebirge aus heimischen Hölzern in Eigenregie herstellen.

Designer uaf der Blickfang Hamburg: Kindgerecht, Fabula, von ede, Kommod, LichtLiebe, aupig, Thomas Poganitsch und Marie Meers

Trotz starker Richtlinien und Din-Normen haben wir versucht, die kindgerechte Formsprache zu überholen und weiterzuentwickeln. Kindermöbel sollte man lange nutzen können, so dass bei uns aus einem Babybett irgendwann ein Wohlfühlsofa wird oder aus einer Wickelkommode ein Spielzeugschrank. Die Farben bleiben dabei neutral – Weiß und Naturholz. Denn wir wollen einen Ruhepol in einem doch oft sehr kunterbunten Kinderzimmer schaffen.“

Tina Berchner- kindgerecht

Auch Eduard Euwens aus Müster spielt bei von Ede mit Wandelbarkeit und Modularität. Seine Möbel aus Holz mit starken farbigen Akzenten sind simpel in der Form, aber umso vielseitiger im Einsatz.


Design ist für mich kein Styling. Flexibilität ist mein oberstes Gebot. Möbel sollen nicht in ihrer Funktion festgelegt sein, sondern sich den Bedürfnissen der Bewohner anpassen. Ich liebe den Mix aus Funktionalität und einem ökonomischen Umgang mit dem Material."


Eduard Euwens - von Ede

Anscheinend ist dieser flexible Umgang gerade auch mein Thema für die neue Wohnung, denn auch bei Christina von Kommod beiße ich sofort an. Sie und ihre zwei Labelpartner kommen aus Bayern und haben den dort traditionellen Rundstab als roten Faden in ihre Entwürfe eingebaut.

„Unsere Möbel und Wohnaccessoires sind einfach, praktisch, unkompliziert und angenehm für die Alltag. Wir interpretieren Traditionelles neu und durchbrechen mit unseren Produkten starre Lebenskonzepte. Jedes Möbel ist klein, flexibel und kommt ohne Bohren und Schrauben aus. Die Beine unserer Hocker halten mit Magneten, ebenso wie die Garderoben an der Wand. So können sie ohne Umstände von Raum zu Raum transportiert werden und neue Funktionen einnehmen. Unsere Möbel passen sich den Bewohnern an und nicht andersrum.“

Christina - kommod

Mit der Recherche zum großen Thema Schlafen, Bett und Matratze habe ich noch gar nicht wirklich begonnen und bin deshalb natürlich direkt bei Martin Peter von Auping hängengeblieben. Das Unternehmen aus den Niederlanden designt und produziert vor Ort Betten und Matratzen und ist seit Jahren kontinuierlich am Forschen.


Auping ist Schlafen. Schlafen muss einfach essenziell erholsam sein und genau dieser Anspruch treibt uns an, unsere Produkte immer weiter zu perfektionieren. Vom Federungskonzept über die tiefenelastischen Materialien für die Druckentlastung bis hin zum innovativen Design greift bei uns alles nach dem Motto Cradle to Cradle ineinander."


Martin Peter - auping

Ich habe generell den Eindruck, dass das Thema Nachhaltigkeit und natürliche Materialien ein MUSS nach dem Designabschluss sind. Es steht außer Frage, dass die kreative Selbstständigkeit auf diesen Pfeilern gegründet wird. Jens von LichtLiebe hat die großen Gefühle nicht nur im Namen, sondern sie sprühen auch aus all seinen Worten zu den Hänge- und Tischlampen aus Holz.

Die Wirkung von tollem Licht auf die Wohnung und natürlich auch auf uns selbst wird ein bisschen unterschätzt. Deshalb lieben wir auch immer noch die gute, alte Glühbirne, denn das LED kann sie atmosphärisch einfach nicht ersetzen. Wir verbinden mit unseren Lampen zwei Wohlfühlfaktoren. Heimisches Birkenholz trifft auf innovative Technikgadgets und wird zu einer modernen Art von Licht, das gleichzeitig nachhaltiges Design fördert.“

Jens - LichtLiebe

Auch Thomas Beyer ist ein wahrer Experte auf seinem Gebiet. Das Thema Teppich ist sowieso mein kleines Steckenpferd und so könnte ich Stunden mit ihm im Gespräch verbringen. Er vertreibt mit FABULA Teppiche aus Dänemark, die ihren Look völlig dem skandinavischen Design unterordnen.


Teppiche sind nicht nur Funktion, sondern Stilelement. Wir verwenden neuseeländische Schurwolle, die wirklich die beste für Teppiche ist und mischen sie teilweise mit Leinen aus Italien und Frankreich. Nach dem großen Hochflortrend wird jetzt gerade wieder alles ganz flach. Vor allem sind die Läufer zurück, was unsere urbane Kundschaft mit den langen, schmalen Altbaufluren und den tollen Dielen mit Sicherheit forciert hat. Aber auch der Trend zu langen, zentralen Esstischen im Wohnraum hat dazu geführt, dass die Nachfrage nach entsprechend großen Teppichen im Format von 250cmx350cm immer stärker wird.“


Thomas Beyer - Fabula

Aber ich bin nicht umsonst bei meinen aktuellen und ehemaligen Mitbewohnern als Dekoqueen verschrien und so bin ich natürlich auch immer auf der Suche nach kleinteiligem Schnickschnack. Thomas Poganitsch aus Wien schließe ich deshalb direkt in mein Herz und mit ihm seine Vögel. Für sein Label braucht es nur ein Design, denn das ist perfekt. Diese Vögel aus Beton oder Keramik hängen an der Wand und geben ihre Funktion nicht auf den ersten Blick preis. Man kann sie als Garderobenhaken nutzen oder auch einfach nur wirken lassen.

Ein Vogel ist einfach etwas Grundpositives. Mein Entwurf ruht in sich und überfordert nicht. Die Idee ist zwar immer der Grundstein, aber noch lange nicht alles. Von der Form- über die Materialfindung bis hin zu Vertrieb und Marketing muss einfach alles passen. Das ist ein langer Prozess, den man dem Design nicht ansehen darf. Es darf seine Leichtigkeit nie verlieren.“

Thomas Poganitsch

Ganz zum Schluss meiner Perlensuche spricht mir Marie Meers alias Kati Drescher noch mal direkt aus der Seele. Ihre Wohnaccessoires, Teppiche und Sitzkissen knotet sie von Hand aus loser Wolle und setzt damit genau die Akzente, die ich für den kommenden Wohlfühlwinter in meinem neuen Kokon brauche.


Ich liebe das Leben mit meinem Kind auf dem Boden. Nicht nur meine Produkte entstehen dort, sondern wir haben Zuhause auch mittlerweile eine riesige Teppichlandschaft, in der wir mit Familie und Freunden gemütliche Stunden verbringen. Aus einer spontanen Idee sind plötzlich immer neue Produkte entstanden, die jeder Wohnung eine Wohlfühlnote verpassen.“

Kati Drescher - Marie Meers

Ich hatte wirklich großen Spaß beim Stöbern und in den Gesprächen. Auch wenn die blickfang als Designmesse eher klein ist, zeigen dort ausschließlich hochwertige Labels, die wirklich auch etwas Neues probieren. Den ein oder anderen neuen Lieblingsdesigner werde ich im Laufe der nächsten Wochen bestimmt noch mal bei #newlifeinprogress genauer unter die Lupe nehmen und als Experten vorstellen.

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