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Das Speicher7 Hotel in Mannheim
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Zwischen Beton und Buddha im Speicher7

15/11/2013 von Anja

Am Ufer des Rheins ist in Mannheim vor wenigen Monaten ein 20-Zimmer-Hotel entstanden, das der Bezeichnung Wohlfühloase alle Ehre macht. Zusammen mit dem Architekturbüro Schmucker & Partner haben Jürgen Tekath und Thorsten Kraft aus einem brachliegenden, alten Speichergebäude einen Ort geschaffen, in dem Schätze aus aller Welt in modernen Betonmauern ein neues zu Hause finden.

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Zweieinhalb Jahre meines Lebens habe ich am Neckar gewohnt. Genauer gesagt in Mannheim. Wer es ganz genau wissen will, dem sage ich nur P7. So lautete meine Adresse in der zum Quadrat angelegten Innenstadt der Neckarperle, in der jeder Häuserblock mit einem Großbuchstaben und einer Zahl versehen ist. Genauso unromantisch wie sich diese Bezifferung anhört, habe ich Mannheim immer empfunden.
Umso neugieriger war ich allerdings, als ich vor kurzem von einem neuen Hotel erfuhr, das auf den simplen Namen Speicher7 hört. Die Hochzeit einer Freundin und die freundliche Einladung von Jürgen Tekath und Thorsten Kraft, ihres Zeichens Besitzer des Speicher7, machten es möglich, dass ich eine Nacht in die heiligen Hallen des zum Hotel umfunktionierten ehemaligen Vorratsspeichers aus den 60ern abtauchen durfte.

Keine Frage, hier hat jemand ein Händchen für das Schöne, denke ich, als ich die Lobby des Speichers betrete. Die ganze Welt in einem großen Raum, so in etwa fühlt es sich an. Hinter der Bar reihen sich bunte Abbildungen asiatischer Gottheiten aneinander, während kreisend rotierende Ventilatoren an der Decke einen Hauch Kuba verbreiten. An Arrangements von Hortensien vorbei wird der Blick auf eine Reihe bunt bemalter Paddel gelenkt, die zusammen ein abstraktes Wandbild ergeben. Über dem Empfang zeigen rund 10 verschiedene Wanduhren die Ortszeit in Bingen, Bonn, Duisburg und anderen deutschen Weltstädten an. Humor ist hier kein Fremdwort.

Russisches Roulette mit Kreditkarte

Ich treffe Jürgen an der Bar auf ein Gläschen. Ich noch mit großen Augen staunend, er in grauen Jogginghosen und Turnschuhen. Er ist wohl das was man einen Tausendsasser nennt und ich würde sogar so weit gehen zu sagen, er ist das, was das graue Mannheim bunt und schön macht. Zu seinen bisherigen Erfolgsprojekten gehören bislang ein Blumenladen, eine Boutique und zwei Cafes, in denen sich das Who is Who der Quadratestadt trifft.

Großer Indienfan ist er, praktiziert Yoga schon seit vielen Jahren. Das habe ihm geholfen, als es an die Planung zum Speicher7 ging. Da schwebte schon lange die Idee im Raum, etwas Eigenes zu starten, eine Anlaufstelle in der Neckarstadt für jedermann. Mit einem befreundeten Architekten suchte er nach geeigneten Locations. Bis eines Tages der alte Speicher auftauchte. Das war vor zwei Jahren, als noch Füchse die kahlen Hallen bewohnten. Jürgen wusste gleich, dass er hier sein Hotel bauen wollte. Formalitäten wurden schleunigst geklärt, dann ging es erstmal für zwei Monate nach Indien. Nach der Rückkehr begannen Jürgen und sein Geschäftspartner Thorsten die ersten Möbel zu kaufen. Investoren für das Monsterprojekt waren da noch lange nicht in Sicht. Russisches Roulette mit Kreditkarte nennt er das.
Auf meine Frage, ob den beiden da nicht die Muffe gegangen ist, lacht Jürgen nur und beruft sich auf die Gewissheit, dass sich alles immer und irgendwie regelt.

Betten machen können wir nicht so gut

Nach diesem Prinzip wurde das auf ursprünglich zehn Zimmer angelegte Hotel kurzerhand um zehn weitere inklusive eines zusätzlichen Stockwerks vergrößert. Anderen wäre das alles wahrscheinlich eine ganze Nummer zu groß gewesen. Jürgen findet aber, dass man im Tun sein Glück finden muss. Und so tut und macht er, um diesen alten Kornspeicher nach seinen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten. Diese weichen zwar manchmal ein wenig vom gängigen Hotelprozedere ab, aber auch das ist gut so. Betten machen können wir nicht so gut grinst Jürgen und erklärt so den Ungemacht-Look der Hotelbettdecken. Ich hätte glatt gedacht es wäre Absicht… Übrigens wird im Speicher7 konsequent geduzt. Das musste auch die Claudia akzeptieren, als die ehemalige Grünen-Parteivorsitzende kürzlich zu Gast war...

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Seit dem Tag der Eröffnung ist der Speicher nun mehr als gut besucht. Das ist zum einen Jürgens und Thorstens großem Netzwerk zu verdanken, zum anderen ihrem Sinn für gutes Design gemischt mit der richtigen Prise Gemütlichkeit. Im Speicher7 kommt alles zusammen was der geneigte Hotelbesucher sich wünschen könnte. Ein grandioser Blick über die Fluten des Rheins, eine gechillte Lobby in der leckere Tapas und Drinks mit Musik kredenzt werden sowie für den gestressten Business-Traveller ein Yoga-Raum und eine Sauna.

Ich ziehe mich für den Abend lieber in meine Suite zurück und lasse vom riesigen Fenster aus den Blick über die Mannheimer Industrie-Romantik schweifen. Vielleicht geb ich der Quadrate-Stadt ja doch noch mal eine Chance.

Buchungen über www.speicher7.com
Übernachtungen ab 150,- Euro

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