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Interview Fashion People

The Dashing Rider - Stil kann man einfach nicht lernen, man hat ihn!

10/11/2016 von Berit

Eine klarere Linie kann man mit seinem Blog gar nicht haben. Fionas konsequente Ästhetik beeindruckt mich und so schauen wir heute mal hinter die schwarz weiße Fassade von The Dashing Rider.

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Ich würde nicht behaupten, dass mein Leben gerade ein völliges Chaos ist, aber es ist in jedem Fall bunt. In vielerlei Hinsicht. Kein Tag gleicht dem anderen, mein Sohn hält mich auf Trab und kurz nach dem Umzug sieht die neue Wohnung schon wieder so vollgestopft aus, als würden wir schon ewig darin wohnen. Das hat mit Sicherheit auch mit meiner Sammelleidenschaft zu tun und der Tatsache, dass ich mich nur ganz schwer von Dingen trennen kann. Aber auch generell würde ich meinen Kleidungs- und Einrichtungsstil mittlerweile nicht mehr wirklich als straight und clean bezeichnen. Noch während des Studiums war Strenesse für mich das Größte und Schwarz/Weiß ein komplettes Farbspektrum. Aber in den letzten Jahren habe ich mich zu einem wahren Musterliebhaber und Stilekombinierer entwickelt.

Trotzdem oder gerade deswegen finde ich es zwischendurch immer wieder erholsam, meinem Auge etwas Ruhe zu gönnen. Fiona ist mit ihre Blog THE DASHING RIDER  wahrscheinlich oder auch offensichtlich das genaue Gegenteil von mir. Ihr Look und ihre Ästhetik ist geradlinig und kommt mit nur wenigen Tönen aus. Eine wahre Erholung; durch ihre Fotostories zu scollen und mich von ihren Looks inspirieren zu lassen. Eine Welt, in die ich heute zur Abwechslung gerne mal eintauche. Fiona scheint sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und ich möchte wissen, ob sich eine solch puristische Ästhetik auch wie ein schwarz-weißer Faden durch ihren kompletten Alltag zieht.

Bloggerin Fiona Dinkelbach mit ihrem Styling Blog The Dashing Rider, Outfit, look, inspiration, nevada, usa, fotografie


Liebe Fiona, wer auf deinen Blog kommt, der sieht auf den ersten Blick, was dir gefällt. Wie würdest du selbst deine Ästhetik beschreiben und lag deine Neigung schon immer im eher Minimalistischen?

Als ich meinen Blog gestartet habe, hatte ich schon von Anfang an vor Augen, dass ich es „ein bisschen anders“ machen möchte. Aber so richtig hat sich das erst in den letzten Monaten gefestigt. Soetwas ist ein Prozess. Mit der Zeit wird man mutiger. Und irgendwie auch mehr „man selber“. Damit meine ich nicht meine Outfits. Sondern vielmehr meine Bildsprache – das kann eine Fotostrecke in komplett schwarz-weiß sein, ein analoges Foto oder ein bewusst-körniges Bild.

Mein Ziel ist es, dass man bei meinen Bildern hängen bleibt und vielleicht ein paar Sekunden länger hinschaut als sonst.

Den Drang zu minimalistischen Looks bekam ich irgendwann während meines Studiums. Ich habe damals schon viel Schwarz getragen. Aber ich würde behaupten, dass mein Stil zu der Zeit noch etwas verspielter war. Irgendwann war ich übersättigt, fühlte mich mehr zu Klassikern hingezogen und mit der Zeit entwickelte ich eine Garderobe, bestehend aus Basics. Bei farbreduzierten Looks kann man sehr viel mit Formen, Materialien und Details machen – auffällige Ohrringe, große Sonnenbrillen und eine tolle Tasche sind hier schon die halbe Miete.

Wie zeigt sich das in deinem Alltäglichen? In deinen Routinen, deiner Wohnung, deinem Kaufverhalten und deiner Einstellung zum Leben?

Ich versuche einen gesunden Mix zu finden. Besonders bei meinen Looks ist der Spagat nicht immer so leicht. Der klassische Style-Blog-Leser möchte bestenfalls mehrere Looks in der Woche sehen, daher kann ich natürlich nicht ständig die gleichen Sachen tragen. Allerdings habe ich mittlerweile einen guten Mittelweg gefunden, ohne, dass ich ständig etwas Neues kaufen muss.

Meine Leser wissen, dass ich viele Teile untereinander mixe und eher in hochpreise Accessoires (wie Taschen und Schuhe) investiere. Hier zählt nicht die Masse, sondern das Einzelteil. Es ist ja auch spannend zu sehen, wie einen Teile begleiten und welche unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten es gibt.

Bei meiner Wohnung geht es tatsächlich ein wenig mehr in die „Maximalism“-Richtung. Eine zeitlang habe ich wie wild bei Pinterest minimalistische Interior-Einblicke gepinnt – alles in schwarz-weiß, eine einzelne Glühbirne an der Decke und alles doch irgendwie kark. Ich habe gemerkt, dass ich das eigentlich nicht bin. Die Liebe zur minimalistischen Mode muss sich nicht in allen Bereichen des Lebens widerspiegeln. Ich liebe Interior-Design, aber bei mir geht es eher in die 60er-Jahre-Palm-Springs-Old-Hollywood Richtung. Ich mag schwere Kronleuchter, goldene Details, dunkles Holz. Vielleicht brauche ich das einfach als Ausgleich. Kitschig darf es dennoch nicht sein. Hier kommt es auch die Dosis an.

Outfit Bloggerin Fiona Dinkelbach vom Blog The Dashing Rider im Interview zum Thema Ästhetik, Fotografie, USA, Nevada, Schwarz/Weiß und minimalistische, cleane Looks

Fionas Look

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Wir steuern geradewegs auf Weihnachten zu, eine chaotische Zeit, in der man besser einen kühlen Kopf behält. Grund genug, sich also zwischendurch auf deinem Blog immer wieder zu erden. Wie hältst du das Tempo und den Stress in den nächsten Monaten im Griff?

Weihnachtsgeschenke shoppe ich schon seit Jahren ausschließlich online. Für mich gibt es nichts Schlimmeres, als zur Weihnachtszeit durch die überfüllten Geschäfte zu jagen. Ansonsten: bewusst Zeit nehmen, um zu entschleunigen. Zeit mit der Familie verbringen, zu Hause Filme schauen und manchmal auch einfach das Handy etwas früher ausschalten.

Du bist viel auf Reisen und stehst gerade schon wieder in den Startlöchern für den nächsten großen Trip. Worauf reduzierst du dich beim Packen. Was sind deine Must-Haves auf Reisen und welche Basics dürfen nicht fehlen?

Gerade als Style-Blogger ist das Kofferpacken eine kleine Herausforderung. In den letzten Jahren habe ich gemerkt, dass ich immer wieder zu ähnlichen Teilen greife, die sich untereinander wunderbar kombinieren lassen – bei einer Garderobe in neutralen Farben umso leichter! Da wir oft sehr heiße Teile der USA besuchen, braucht man auch nicht so viel Platz im Koffer. Immer mit dabei: simple weiße Shirts, luftige Blusen und Tuniken, Jeansshorts, weiße Supergas und ein großer Strohhut.

Du liebst die USA, das Land der Maßlosigkeit und bunten Lichter. Eigentlich ja ein bisschen das Gegenteil von dem was du ausdrückst. In dieser Woche richtet sich der Blick stärker denn je auf dieses völlig verrückte Land. Wie sieht dein Amerika aus?

Auf den ersten Blick scheint es das komplette Gegenteil zu sein. Aber auch hier mag ich die Kontraste. Amerika wird oft als das schillernde Land dargestellt - klischeehaft mit schier unendlichem Möglichkeiten, glitzernden Metropolen und einem Leben im Überfluss. Aber zwischen diesen Klischees existiert auch ein anderes Amerika. Das was wir oftmals von Medien, von Filmen und Co. suggeriert bekommen ist nur ein Teil der Oberfläche.

Mein Amerika ist untouristisch, düster und unheimlich. Ich mag es, die Orte und Städte aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Finde die Stadtteile spannend in denen mach anderer ein mulmiges Gefühl hätte. Ich mag es zwielichtig, Nachtfahrten über den Highway und Stunden in der Wüste, hier finde ich Ruhe und Entspannung – mein Happy Place quasi. Irgendwie hatte ich schon immer Interesse an der Americana, aber eben an der etwas dunkleren Seite. Ich hoffe, dass ich es irgendwann schaffe meine Masterarbeit zu erweitern und über das Thema zu promovieren. Aber vorher muss ich natürlich noch einige Male dorthin reisen!

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