Es war mir schon immer ein Rätsel, wie man völlig gewissenlos einfach irgendwo seinen Müll in der Natur deponiert. Als Kind kamen im Wald manchmal beim Spielen die kuriosesten Dinge zum Vorschein. Früher waren wir noch stolz auf unsere Fundstücke, wie Matratzen, Badewannen oder Traktorreifen.

Auch Designerin Foekje Fleur aus den Niederlanden ließ sich für ein Projekt von einer Inspiration der anderen Art leiten. Nach einer Doku über die riesigen Plastikteppiche in den Weltmeeren, richtete Foekje den Blick vor die eigene Haustür, entlang der Ufer und Flüsse um Rotterdam. Sie begann, Plastikmüll auf ihren Streifzügen zu sammeln und plötzlich entstand daraus eine regelrechte Kollektion aus Haushaltsflaschen von den 60er Jahre bis heute, die meisten fast unversehrt. Ausgeblichene Scheuermilchflaschen, Weichspüler, Waschmittel, Ketchup, Senf  oder Öl, mit ein bisschen Fantasie erkennt man so manches wieder. Sie alle wurden in Porzellan übertragen – ein Material, das sich ebenfalls nicht abbauen lässt. Die matte Oberfläche erinnert wiederum an Plastik, die gebrochenen Farben an den Zahn der Zeit.

Eine einzelne Flasche, bzw. Blumenvase wirkt ebenso kurios wie ein ganzes Ensemble. Natürlich liegt aber erst in der Wiederholung und Anhäufung die Stärke der BOTTLE VASES von Foekje Fleur. Stellt euch also selbst euer kleines Mahnmal gegen die Übermüllung der Welt in eure 4 Wände. Wenn schon nicht abbaubar, dann zumindest in eine positive Inspiration gelenkt.