Interview mit Ruth Maria Renner, aka Miss Platnum
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Kofferpacken mit Sängerin Miss Platnum

11/03/2014 von Anja

Sechs Jahre lang hat Ruth Maria Renner, aka Miss Platnum, die Bühne mit lauten Balkan-Beats gerockt. Für ihr neues Album, das am 14. März erscheint, singt sie erstmalig auf Deutsch und das scheint nicht die einzige Veränderung zu sein. Ein Gespräch über Wandel, Mode und die wichtigsten Stücke auf Reisen.

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Wenn Ruth Maria Renner den Raum betritt, schaut man hin. Dezente Zurückhaltung ist nichts für die Sängerin, die seit 2007 als Miss Platnum Musik macht. In der Vergangenheit begeisterte sie mit einem eigenwilligen Mix aus schnellen Beats, Balkanbläsern und Texten, die mit einer Mischung aus Witz und Provokation mühelos die Massen anheizten. Keine passte für mich besser nach Berlin, wo man zwischen Döner, Sushi und Burger feiern geht und alles ein bisschen bunter und wilder als im restlichen Deutschland zu sein scheint.

In zwei Tagen erscheint nun ihr aktuelles Album Glück und Benzin, auf dem alle Texte auf Deutsch eingesungen sind. Keine Bläser mehr, dafür ein deutlich elektronischerer Sound und hier und da ein wenig Melancholie. Vielleicht ist Miss Platnum jetzt erwachsen geworden?

Liebe Ruth, als Künstlerin hast du in der letzten Zeit eine große Veränderung durchgemacht. Worin äußert sich diese Veränderung für dich persönlich am stärksten?
 
Ich fühle mich stärker und selbstbewusster. Es war ein großer und guter Schritt für mich, diese Platte zu machen, komplett auf Deutsch. Ich habe mich ein stückweit neu erfunden, das fühlt sich gut an. Und es gibt die Kunstfigur Miss Platnum nicht mehr!
 
Wenn die neue Miss Platnum der alten entgegen treten könnte, was würde sie ihr dann sagen?

Geile Sachen hast du da gemacht.

Ruth Maria Renner, aka Miss Platnum
 
Du bist mit deiner Klamotte heute nicht mehr ganz so laut wie in der Vergangenheit. Glaubst du, dass ein innerer Reifeprozess auch zwangsläufig immer einen äußerlichen Wandel mit sich bringt?

Ich begreife das nicht unbedingt als Reife. Ich fühle mich oft immer noch wie ein Kind und hoffe, das bleibt auch so. Es ist einfach ein neuer Style, passend zur Musik und zu meiner Stimmung. Ich renn immer noch mit riesigen Goldketten, Fake-Pelz und bunten Kleidern rum.
 
Gibt es etwas, das dich an unserer gegenwärtigen Mode nervt?

Nö, eigentlich nicht. Mich nervt aber manchmal, dass man in Deutschland schief angeguckt wird, wenn man etwas bunter und mit mehr Style rumläuft. Das ist in anderen Ländern wie England, Frankreich oder Amerika anders. Ich liebe es, wenn ich in der U-Bahn jemanden sehe, der morgens ganz tief in seinen Kleiderschrank und in die Accessoire-Truhe gegriffen hat! Das ist inspirierend und gut gegen den grauen Alltag. Müssen sich mal mehr Leute trauen.

Was zeichnet für dich einen guten Stil aus?

Eine individuelle Mischung. Ich finde, "Leute machen Kleider". Man sieht immer, wenn jemand etwas nur angezogen hat, weil er oder sie denkt, dass es gerade hip ist, aber gar nicht zu der Person passt, die es trägt. Also scheiß auf Trends, man muss seinen eigenen Trend haben.

Welche Teile gehören für dich unbedingt in deinen Koffer, wenn du demnächst auf Tour gehst?

Alle meine Tata Christiane-Kleider, meine goldenen Nikes, meine Doc Martens, sehr, sehr viele Ketten und Ohrringe. Und eine Jogginghose zum Sport machen und Chillen im Bus.

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